Die Geschichte

DER HTC - ZELTWEG im WANDEL der ZEIT

Der Ursprung war in den 50er Jahren nach dem 2.Weltkrieg. Ein in der "LINDERWALDSIEDLUNG"  von der britischen Besatzungsmacht errichteter Sandplatz wurde von den Bewohnern der im Jahre 1955 errichteten Wohnanlage benutzt, vegetierte jedoch mehr schlecht als recht dahin und verfiel durch mangelnde Pflege allmählich in einen "Dornröschenschlaf".

Unter dem damaligen Kommandanten der FLAA 2, Mjr Walter SCHREIBER wurde die Anlage im Jahre 1969 erfreulicherweise wieder kultiviert, auf Hochglanz gebracht und gleichzeitig die Sektion Tennis des HSV - Zeltweg gegründet. 1975 zeichnete er auch für den Ausbau der Anlage auf 2 Plätze verantwortlich. Am Fliegerhorstgelände wurden 2 weitere Asphalt-Tennisplätze errichtet. welche mit einem Gummibelag überzogen wurden. Seit dieser Zeit kann von einem sehr regem Spielbetrieb gesprochen werden. Durch diese Aktivitäten sind wir dem heutigen Oberst i.R. Walter SCHREIBER auch jetzt noch gerne zu großem Dank verpflichtet.

Am 09. November 1977 übergab Mjr SCHREIBER die Sektion an Hptm Harald JOHAM. In dieser Zeit wurden bereits Vergleichskämpfe durchgeführt und an den ÖHSV - Meisterschaften teilgenommen. Am 25. Juli 1979 übernahm Hptm F. ULBRICH für ein Jahr die Sektion und bemühte sich schon damals um die Errichtung eines Vereinshauses. 1980 übernahm Hptm Wolfgang KREUZER die Sektion und es erfolgte der Einstieg in die steirische Mannschaftsmeisterschaft. Auch der Damenbewerb der ÖHSV - Meisterschaften fand erstmals in Zeltweg statt.

Am 14. Dezember 1979 wurde die Sektion von Hptm Franz HINTERLEITHNER, selbst aktiver Spieler in der Herrenmannschaft, übernommen. Dieser baute den Spielbetrieb noch weiter aus. Es wurde eine Damenmannschaft gegründet, welche sehr erfolgreich im Bewerb der steirischen Mannschaftsmeisterschaft mitspielte. In seinen Bemühungen um die Erteilung einer Baubewilligung zur Errichtung eines Vereinshauses war auch Hptm HINTERLEITHNER sehr rührig, blieb jedoch im Dschungel der Bürokratie erfolglos, zumal damals noch darüber diskutiert wurde, eine Tennisanlage im Kasernenareal des Fliegerhorstes zu errichten. In dieser Zeit wurden zur Vorbereitung auf die Meisterschaftssaison bereits auswärtige Trainingslager organisiert.

Am 17. Juni 1983 wurde VzIt Werner PUTZ zum neuen Sektionsleiter gewählt. Dringende Vorhaben warteten auf erfolgreiche Erledigung. Ein interner Sektionsausschuss wurde gegründet, um die notwendigen Vorhaben endlich realisieren zu können. Beschlossen waren immerhin der Ausbau der Anlage im Linderwald auf drei Plätze, sowie die Errichtung eines eigenen Vereinshauses mit den erforderlichen sanitären Anlagen. Alles scheiterte zuerst an der Forstbehörde, welche die Genehmigung zum Fällen von 5 Fichtenbäumen für einen weiteren Ausbau der Anlage nicht erteilte. Das Vereinsleben spielte sich immer noch in einer von Mitgliedern der Sektion errichteten Bauhütte ohne sanitäre Einrichtungen ab. Geduscht wurde erst zu Hause, für kleine notwendige menschliche Bedürfnisse diente der Wald. Doch die Natur regelte alles von sich aus. Bei einem orkanartigen Sturm wurden einige Bäume gefällt. Einer davon fiel auf die Bauhütte und zerstörte diese total. Zum großen Glück konnten sich die in der Hütte anwesenden Personen selbst befreien. Nach erfolgter Meldung bei der Forstbehörde kam es schließlich doch zu einer Fällung einiger schadhafter Bäume und mit dem Ausbau der Anlage auf einem 3. Platz konnte endlich begonnen werden. Die finanziellen Belastungen konnten durch erhöhte Mitgliedsbeiträge, Beiträge der an den HSV - Zeltweg einbezahlten Umlagen der Sektionsbeiträge, sowie zum Teil aus Sponsorgeldern aufgebracht werden.

Erfreulicherweise bestand kein Mangel an "arbeitswütigen" Mitgliedern. Freddy GEYER plante nach bekannter Art in Zehntelwerten, Herbert BERKTOLD erledigte in seinen Energieanfällen etliche Arbeitsschritte alleine, ohne sich um die vorgegebenen "Zehntel" seines Kameraden zu kümmern und "zerlegte" dabei so manches Werkzeug in seine Einzelteile. Es entstand eine schöne Anlage, errichtet im Schweiße vieler treuer Sektionsmitglieder, denen dieses Vorhaben wirklich ein großes Anliegen war, in einem neuer richteten Zaungeviert, die wahrlich herzeigbar war und auch immer noch ist.

An dieser Stelle ist der Einsatz und die Organisation von Freddy GEYER und des SektLtrStv Kurt FEUCHTER erwähnenswert. Allen anderen, an diesen Arbeiten nicht genannten Mitarbeitern, sei an dieser Stelle nochmals herzlich gedankt. Heute noch kann festgestellt werden, dass damals eine qualitativ hochwertige Arbeit geleistet wurde.

Das Jahr 1985 war für den Sektionsleiter ein besonders aufregendes. Nach Befassung dreier Ministerien (BMLV, BMBT, BMfF), sowie unzähliger Vorsprachen bei verschiedenen öffentlichen Stellen, konnte bereits das nächste große Vorhaben, nämlich der Bau des Vereinshauses, geplant werden. Es ist nicht mehr genau eruierbar wie viele Pläne für das Clubhauses gezeichnet wurden. Fest steht jedoch, dass sich in diesem Falle der Sektionsleiter mit seinem "Mitarbeiterstab" in vielen Sitzungen beraten hat. Planverfasser für den letztendlich ein gereichten Plan war der Bau- und Zimmermeister Josef PIRKER aus KRAKAUDORF. Als auch für dieses Vorhaben der bürokratische Hürdenlauf überwunden schien, kam es zur ersten Bau- und Widmungsverhandlung. Hier wurde nach heftigen Einsprüchen der Anrainer festgehalten, dass die Lage des Vereinshauses, sowie die Situierung der Parkplätze zu ändern sei. Die letzten Skeptiker unter den Anrainern konnten von VzIt PUTZ noch überzeugt werden. Bei der 2. Bauverhandlung ging es wesentlich ruhiger zu. Letzte Probleme konnten durch die BGV GRAZ gelöst werden, AR WEICHSELBERGER hat hier sehr im Sinne der Anrainer und auch unserer Vorstellungen Entscheidungen herbeiführen können.

Voll Vertrauen auf die Genehmigung des Bauplanes wurden im Herbst 1986 mit Eifer die Fundamentabgrenzungen abgesteckt. Ein Bauzuschlag für alle Mitglieder wurde eingeführt, Sponsorenunterstützungen, sowie eine Unterstützung durch das Land STMK und wiederum die Beiträge der an den HSV-Zeltweg einbezahlten Vereinsumlagen sicherten einen Großteil der finanziellen Belastungen ab. Mit Kurt FEUCHTER, FOI der BGV II Zeltweg und SektLtrStv., stand dem Sektionsleiter ein profunder Kenner des Bauwesens zur Seite. Planung und Gestaltung des Vereinshauses tragen ihre Handschrift. Nachdem bei der Bauverhandlung auch die letzten Skeptiker unter den Anrainern von VzIt W. PUTZ überzeugt werden konnten und das Parkplatzproblem gelöst wurde, schritten die Bauarbeiten zügig voran

Unvergessen bleibt die Initiative des Mitgliedes Franz GANSTER, welcher mit Lieferwagen, Werkzeugen und sogar mit einem eigenen Maurer zur Eröffnung der Bautätigkeit schritt.

Wiederum war es der harte Kern der Mitglieder, welcher sich für die schweren Arbeiten zur Verfügung stellte. Viele, nicht auf Bildern dokumentierte Leistungen von Personen unserer Sektion wurden erbracht. So waren unter anderem Rudolf ÜBERER und Peter TRAGNER für die Maurerarbeiten verantwortlich. Geplant war, das Fundament mit den entsprechenden Anschlüssen für Wasser und Kanalisation zu errichten, das Aufziehen der Außen- und Trennwände durchzuführen, sowie den vorgesehenen "Brettelbinder-Dachstuhl" aufzustellen.

Bei den Aufmauerungsarbeiten ging es Dank unserer einsatzfreudigen "Expertentruppe" trotz kleinerer Änderungen sehr zügig voran. Leider ist eine Statistik über die Anzahl der durchgeführten Arbeitsstunden nicht vorhanden.

Der vorgesehene Dachstuhl bereitete dem Sektionsleiter schon während der Maurerarbeiten viele schlaflose Nächte. Mit Erwin STROMBERGER war bald der ideale Mann für eine schönere und bessere Dachausführung des Vereinshauses gefunden. Schwerarbeit gab es vor diesen Dachstuhlarbeiten für Josef GRASSER, Werner HAMMER und Werner PUTZ. Sie halfen dem "Indianer" beim Aufstellen seines eigenen Dachstuhles, damit er sich rascher um den Holzauszug für den um Pfetten und verlängertem Vordach abgeänderten Dachstuhl des Clubhauses kümmern konnte

Dann ging es Schlag auf Schlag. Zuschnitt des Holzes beim Sägewerk DOLEZAL durch unseren "Winnetou", Lieferung des Dachstuhls zum Vereinshaus und Aufstellung mit dem Kranwagen der Horstfeuerwehr. Eingewogen wurde das ganze Werk durch den fachkundigen Blick des Indianers mittels seiner hängenden Axt. Alles war bestens im Lot, Nachmessungen mit der Wasserwaage gaben ihm stets recht. Zu guter Letzt wurde das ganze Werk auch entsprechend eingeweiht, Das Lied "So ein Tag, so wunderschön wie heute wurde wohl einige Male bis in die frühen Morgenstunden angestimmt. Kaum waren die verbrauchten Kräfte wieder erneuert, zog Peter TRAGNER rasch den Kamin hoch, um den Dachdecker sein Handwerk verrichten zu lassen. Hier war höchste Eile angesagt, denn es näherte sich drohend eine Regenfront. Auch hier gab es fleißige Gehilfen, die noch bei den ersten Regentropfen am Dach herumturnten und mit Hand anlegten. Noch vor dem großen Regen waren alle Lucken dicht. Die Giebelverkleidungen erfolgten ebenso in Eigenregie, wie die anderen Innenarbeiten. Bei den Elektroinstallationsarbeiten war besonders Peter FEUCHTER federführend. Nachdem in den Nassräumen noch rasch eine vorn SektLtr erwünschte Änderung vorgenommen wurde, (Trennung von der Umkleideräume und Einbau von Fenstern in den Nassräumen), begannen Rudolf ÜBERER und Walter TAFERNER bereits die vorbereiteten Fliesen in den Toiletten und Duschräumen zu verlegen. Die Damen bearbeiteten die Deckenbretter mit Imprägnierungen und die Verkleidungen wurden von den Männern montiert, Die Gestaltung des Clubraumes mit Holzverkleidungen an der Decke und den Wänden wurde zum größten Teil von Herbert BERKTOLD und Werner PUTZ durchgeführt. Die Kreuzstich-Deckenstickerei vollbrachte Veronika PUTZ während ihres Schwedenaufenthaltes. Die Außenwände wurden von Anton KÜNSTNER mit einer Vollwärmedämmung versehen und diese anschließend mit einem Silikatverputz verrieben. Die Fertigstellung des neuen Clubhauses war für alle Mitglieder ein Meilenstein in der Vereinsgeschichte.

Im Jahre 1990 wurde die Sektion mit der Durchführung der ÖHSV – Verbandsmeisterschaften betraut und konnte mit einer hervorragenden Organisation aufwarten. Die damals noch existierende Zentralsparkasse trat als Generalsponsor auf und so konnten die Funktionäre mit Trainingsanzügen für ihren Einsatz ausgestattet werden. Mit viel Lob von allen Seiten wurde diese Veranstaltung reibungslos über die Bühne gebracht. Der Bürgermeister der Sportstadt Zeltweg lud alle Teilnehmer, Ehrengäste und Funktionäre zu Organisations- und Turnierleitung für die Verbandsmeisterschaften 1990 zu einer schönen Abendveranstaltung ein. Nun konnte das nächste Ziel, die Förderung und Ausbildung der Jugendlichen und Kinder, in Angriff genommen werden. Sportlich wurde auf den jugendlichen Eigenbau gesetzt, welcher unter den Fittichen von Herbert BERKTOLD heranreifte. Mittlerweile sind mit Josef SIMBÜRGER, Andreas FÜHRER und Hubert FESSL weitere Ausbilder hinzugekommen. Die sportlichen Erfolge sind so einmalig, dass diese in einem eigenen Bericht aufgezeigt werden.

Das Jahr 1995 war sehr ereignisreich. Der Sektionsleiter hatte in der Hauptsache einen dornengekrönten Weg zu gehen. Aus steuerrechtlichen Gründen erfolgte die Trennung vom Stammverein HSV-Zeltweg. Nach Bezahlung einer unverschuldeten Steuersumme von S 40.000,- an die Finanz, Erstellung eigener Vereinsstatuten, sowie der Umwidmung des bestehenden Bittleihevertrages durch das MilKdo, stand der Gründung des HTC-Zeltweg nichts mehr im Wege.

Allen Mitwirkenden an diesem Werdegang sei auf diesem Wege herzlich gedankt. Besonderer Dank gilt allen jenen Funktionären und Mitgliedern, welche unserem Verein stets die Treue gehalten haben und immer zur Verfügung gestanden sind. Wir können alle mit Stolz auf einen gemeinsamen Weg der Zusammenarbeit zurückblicken.